Gaswerkareal, Zug
Objektadresse
Aabachstrasse, Zug
Bauherr
Zugerland Verkehrsbetriebe AG
Unternehmer
Strüby Konzept AG, Landis Bau AG
Projekttyp
Aushub, Hochbau
Bauzeit
April bis Juni 2025
Grundreinigung auf dem Gaswerkareal in Zug
Die Zuger Verkehrsbetriebe (ZVB) und der Rettungsdienst errichten an ihrem bisherigen Standort neue Gebäude. Um den Betrieb während der Bauphase aufrechtzuerhalten, ziehen sie in provisorische Räumlichkeiten auf das Gaswerkareal um. Für deren Errichtung sind umfangreiche Erd- und Aushubarbeiten notwendig.
Auf dem Gaswerkareal wurde von 1897 bis in die 1970er Jahre Kokskohle in Gas umgewandelt. Diese industrielle Nutzung hat den Untergrund mit verschiedenen Schadstoffen belastet – darunter polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Schwermetalle und Cyanid.
Aushub unter strenger Kontrolle
Wir arbeiten mit einem geologischen Labor zusammen, das systematisch Bodenproben aus den verschiedenen Schichten analysiert und diese nach Verunreinigungsgrad, Korngrösse und mineralischer Zusammensetzung klassifiziert. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird das Aushubmaterial gezielt einem geeigneten Verwertungs- oder Entsorgungsprozess zugeführt.
Wir führen ca. 70 % der Aushubmaterialien in den Baustoffkreislauf zurück
Voraussichtlich werden wir bis zum Projektabschluss ca. 16’000 Tonnen Aushubmaterialien von wenig verschmutzt bis Sonderabfall (Kategorien B, E und S) fachgerecht abtransportieren und behandeln. Durch geeignete Verwertungsverfahren können wir rund 70 % der abgeführten Mengen in den Baustoffkreislauf zurückführen – entweder als Recycling-Gesteinskörnungen für die Betonherstellung oder als alternativen Rohstoff für unser Zementwerk. Somit müssen nur ca. die restlichen 30 % der Aushubmaterialien deponiert werden, was umwelttechnisch einen grossen Vorteil darstellt.

Verwertung und Entsorgung kontaminierter Abfälle
Ein Teil von stark und sehr stark belastetem Material wird im Werk der Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg verwertet. Dort werden grosse Beton- oder Gesteinsblöcke zuerst zerkleinert und das Material wird danach als alternativer Rohstoff (AROMA) mit Kalkstein und Mörtel vermischt. Die Verbrennung bei 1'500 °C sowie die nachgeschaltete Nachverbrennungsanlage (RTO) sorgen für die vollständige Zersetzung schädlicher chemischer Verbindungen.
Ein grosses Projekt mit hohen Anforderungen
Ein Projekt dieser Grössenordnung erfordert ein hohes Mass an Flexibilität und Koordination. Auf dem Gaswerkareal in Zug bringt JURA Materials sein umfassendes Know-how in den Bereichen Verwertung, Entsorgung und Logistik von belastetem Aushubmaterial ein. Täglich müssen dabei bis zu 1'000 Tonnen Material gesetzeskonform transportiert und fachgerecht entsorgt werden.
Involvierte JURA Materials-Unternehmen